Am 1. Juli 1911 fanden sich im Gasthaus "Sternen" turnbegeisterte Bürger und Jugendliche zusammen und gründeten den Turnverein Bad Dürrheim. Zum 1. Vorsitzenden wurde Jakob Hauser gewählt, als Turnwart stand ihm Ludwig Haller von Schwenningen zur Seite.
§ 1 der in dieser Versammlung beschlossenen Satzung lautet
"Der Zweck des Vereins ist, durch eifrige Pflege des Geräte- und volkstümlichen Turnens zur Erziehung und Ausbildung der Mitglieder, sowohl in körperlicher, als auch in geistiger Hinsicht, beizutragen."
Kurze Zeit darauf, im August 1911, wurde im Gasthaus "Rößle" in Anwesenheit des 1.Gauvertreters des Bad. Schwarzwaldturngaues, Professor Neff, und des 1.Vorstandes Kuhn, ebenfalls von Donaueschingen, der Turnerbund Bad Dürrheim gegründet. I.Vorstand wurde Hauptlehrer Eble,Turnwart Eugen Pfeiffer. Der Turnerbund zählte bereits kurz darauf 30 aktive und 80 passive Mitglieder.
§ 1 der Vereinssatzung vom Oktober 1911 lautet:
"Zweck des Vereins ist: Die Hebung der körperlichen Kraft und Gewandtheit, sowie die Pflege aller Mannestugenden."
Mit Veranstaltungen am 13.August 1911 bzw. 1.Oktober 1911 traten beide Vereine erstmals an die Öffentlichkeit. Über die Veranstaltungen war in der Tagespresse zu lesen:
"Gründungsfeier mit Schauturnen auf dem Turnplatz beim "Sternen" in Anwesenheit des Bezirksvertreters Eggstein, Konstanz.
Der hiesige Turnverein hat mit seinem ersten Schritt an die Öffentlichkeit zu treten Glück gehabt. Am Sonntag, dem 13.8.1911 beging er auf seinem schön gelegenen Turnplatz beim "Sternen" seine Gründungsfeier, der ein Schauturnen angegliedert war. Bei herrlichem Wetter hatte ein sehr zahlreiches Publikum sich eingefunden, um den turnerischen Vorführungen mit ungeteiltem Interesse zu folgen. In die Arbeit teilten sich die Turner von Deißlingen, Villingen, Schwenningen und Bad Dürrheim. Unter Leitung eines Schwenninger Turners haben 22 Mann des gastgebenden Vereins exakt vorgeführte Freiübungen gestellt. Die Freude und Lust am turnerischen Mühen war unschwer zu erkennen. Möge sie anhalten, zu Nutz und Frommen jedes einzelnen, zum Wohle des jungen Vereins.